Leuchtfeuer

21. März 2015 at 16:01

Für mich sind Leuchttürme ein besonderes Symbol der Heimat, nicht nur, weil ich auf einer Insel aufgewachsen bin: Ihr strahlendes Licht ist schon von Weitem sichtbar und begleitet durch die Dunkelheit. Genau das wünsche ich mir für mein Tuch: Es soll wärmen, beschützen und leuchten, natürlich nicht nur in der Nacht!

 

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Mein Tuch Leuchtfeuer ist ein symmetrisches glatt rechtes Halbkreis-Tuch, das von beiden Seiten gleich hübsch aussieht und trotzdem ganz ohne schwierige Techniken auskommt: Leuchtfeuer wird ohne eine einzige linke Masche ganz einfach in der Runde gestrickt, am Ende werden beide Seiten gemeinsam abgekettet – fertig! Durch die Zunahmen und die Abkettkante liegen beide Seiten gut aufeinander und schützen so besonders vor kaltem Wind und Zugluft. Und sie rollen sich nicht ein! Das einfache aber effektive Streifenmuster erinnert an einen Leuchtturm bei Nacht.

 

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Leuchtfeuer habe ich für die Septemberlieferung der “Knitting Tour 2014”, den Strickclub der amerikanischen Handfärberin Miss Babs, entworfen. Ich wollte den Clubmitgliedern auf unserer virtuellen Reise die Schönheit der norddeutschen Küstenlandschaft näherbringen.

 

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Das von mir verwendete Streifenmuster ist nur als kleine Inspiration zu verstehen: Je nach Laune können Farben, Garne mit unterschiedlicher Struktur und Muster kombiniert werden – viel Freude dabei! Man kann das Tuch übrigens auch prima aus einem Lacestrang (bspw. 300 g Wollmeise Lace) stricken – dann bekommt man ein besonders großes Tuch, das schlicht und elegant wirkt.

Weitere Informationen gibt es auf meiner ravelry-Seite. Viel Freude beim Stricken!

Hannahs Sandbank

26. Februar 2015 at 21:34

Handgefärbte Wolle in bunten Farben macht mir sofort gute Laune. Aber wenn ich an eine absolute Lieblingsfarbe denke, dann fällt meine Wahl auf die Farbe „Schwefel“ von der Wollmeise. Daran kann ich mich überhaupt nicht sattsehen. Ich könnte sie wirklich jeden Tag tragen! Vor allem mag ich auch die Kombination mit Grau und Petrol, meinen anderen Lieblingsalltagsfarben, sehr gern.

 

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Wahrscheinlich hat mir die Sandbank, die sich meine Schwester vor ein paar Monaten gestrickt hat, deshalb auch so außerordentlich gut gefallen. Da sie weiß, dass ich die Farbe wunderschön finde und sie wie ein Schießhund darauf aufgepasst hat, musste ich zumindest ein Foto davon machen. Ich finde die Art, sich das Tuch so ganz leger überzuwerfen, sehr schön!

 

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Im Moment überarbeite ich übrigens noch einmal die Anleitung: Ich möchte versuchen, die Zunahmen für die Kante weitgehend zu vereinfachen, damit sich auch wirklich jeder, der die Anleitung strickt, an die Rippenkante herantraut. Ein bisschen dauern wird es allerdings noch, bis ich damit fertig bin.

 

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Auf dem letzten Bild sieht man, dass die Kante wirklich an Rillen im Sand erinnert. Bei Hannahs äußerst gleichmäßigem Strickbild – meins steht leider weit dahinter zurück – gefällt sie mir gleich noch mal so gut!

Segel 2

23. Januar 2015 at 12:54

Dieses Segel habe ich zu Weihnachten geschenkt bekommen. Gestrickte Geschenke sind etwas ganz Besonderes für mich, weil ich häufig keine Zeit habe, selbst etwas für mich zu machen.

 

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Ich finde die Idee, anstelle eines Farbverlaufssets drei unterschiedliche Stränge zu nehmen, sehr schön – ich mag es sehr, wie anders das Tuch dadurch wirkt! Die Farben sind ein bisschen weitläufiger ineinander übergeblendet, so dass die Farbübergänge nicht so hart sind. Sie passen total gut zu dem, was ich im Alltag gerne trage.

 

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Beim Durchsehen der Fotos ist mir aufgefallen, dass es noch so viel mehr Tragemöglichkeiten gibt, die mir gefallen… Deshalb habe ich mir gleich auf meine To-Do-Liste geschrieben, dass ich irgendwann in der nächsten Zeit, wenn jemand da ist, der mich fotografieren kann, gerne noch einen Post darüber schreiben möchte, wie unterschiedlich und vielfältig das Tuch getragen werden kann.

 

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Vor ein paar Tagen habe ich mich dabei ertappt, wie ich das Tuch ordentlich zusammengefaltet und auf meinen Stapel mit den gestrickten Sachen, die „für gut“ sind, gelegt habe. So geht mir das immer mit Dingen, die mit so viel Liebe gemacht wurden. Ich freue mich so sehr darüber, dass ich das Bedürfnis habe, diese schönen und besonderen Sachen zu schonen. „Schonen“ bedeutet dann aber leider auch, dass ich sie nur ganz selten trage, weil sie, wenn sie einmal in der Kiste mit den „guten Sachen“ gelandet sind, mir für die meisten Anlässe  auch wirklich zu schade sind. Weil meine Schwester auch zu den Menschen gehört, die die Dinge, die ich ihr gestrickt habe, schont, und ich mir wünsche, dass sie sie häufiger trägt – schließlich kann ich jederzeit einen Ersatz stricken -, habe ich beschlossen, dass ich mit gutem Beispiel vorangehe: Mein Segel wird ein „Für-jeden-Tag“-Tuch.

 

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Die Wolle ist übrigens ganz weich, das liegt bestimmt an der Kombination aus Seide und Wolle. Drei ganze Stränge DyeForYarn Merino/Silk Fingering (Fading Bad Dream, Boiling Cacao, Nocturnal Maelstrom) wurden verstrickt, für mich ist die Größe perfekt: Ich kann mich ganz wunderbar darin einkuscheln und vor allem beim täglichen Fahrradfahren ist mein Hals schön warm.

Segel

5. Oktober 2014 at 19:16

Mein neues Tuch Segel ist ein asymmetrisches, langgezogenes Dreieck, das von der Form her an ein Segel erinnert. Durch die doppelte Textur sieht es von beiden Seiten gleich hübsch aus, trotzdem werden überhaupt keine schwierigen Techniken benötigt.

 

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Obwohl Segel komplett glatt rechts gestrickt ist, werden sich die Kanten niemals einrollen: Es wird ohne eine einzige linke Masche ganz einfach immer in der Runde gestrickt, am Ende werden beide Seiten gemeinsam abgekettet – fertig! Die besondere Konstruktion lässt viel Spielraum für eigene Kreativität. Durch die Nähte, die mitgearbeitet werden, liegen beide Seiten gut aufeinander und schützen so besonders vor ungemütlichem Gegenwind.

 

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Mein Tuch Segel lädt aufgrund seiner einfachen, geraden Form besonders dazu ein, eigene Ideen und Mustervorlieben in das Tuch einzubringen (z.B. Fair Isle, Strukturmuster…). Der von mir verwendete Farbverlauf ist daher nur als Inspiration zu verstehen: Je nach Laune können Farben, Garne und Muster kombiniert werden – viel Spaß dabei!

Weitere Informationen gibt es auf meiner ravelry-Seite. Viel Freude beim Stricken!

 

Segel (English: sail) is an elongated bias-shaped shawl, that looks like a sail. Due to its double thickness it is equally pretty on both sides – yet no difficult techniques needed! Segel is completely knit in the round without a single purl stitch; as a last step, both edges are bound off together – that’s all. And the best: No curling edges! The folds, that are worked as you go, ensure that both sides lie on top of each other very well, while producing a double texture that protects from opposing wind. This special construction gives ample scope for your creativity! I really loved the idea of making a sail in a gradient look using the Miss Babs Gradient Set. There are also millions of other options to use this pattern: Combine different colors, yarns and stitch patterns (e.g. Fair Isle…) the way you like – enjoy!

For further information please visit my ravelry page. Happy knitting!

Sandbank

22. August 2014 at 20:48

Sandbänke sind kleine Inseln der Ruhe, die von der aufgeregten See umspült werden. Mein neues Tuch erinnert von der Form her an eine Sandbank: ein komplett in der Runde gestricktes Tuch in einer vielseitigen Halbmondform.

 

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Ich trage es am liebsten ganz leger wie eine Strickjacke, man kann sich aber  an einem Abend am Strand auch ganz wunderbar darin einwickeln.

 

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Da es mit einem unsichtbaren Maschenanschlag aus der Mitte heraus angeschlagen wird, besteht ein Großteil des Tuchs aus rechten Maschen.  Den Rand ziert ein abwechslungsreiches Rippenmuster, das den Rillen nachempfunden ist, die die Wellen manchmal in den Sand spülen.

 

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Bis auf gelegentliche Zu- und Abnahmerunden ist ein großer Teil von Sandbank durch die vielen rechten Runden ganz ruhig und entspannt zu stricken, eine kleine Insel der Ruhe eben.

Weitere Informationen gibt es auf meiner ravelry-Seite. Viel Freude beim Stricken!

 

Sandbanks are small islands of calm, that are washed around by the churning sea. Not only my shawl’s shape reminds me of sandbanks, but also the ornamental edge pattern. It has a crescent shape that is completely knit in the round.

I prefer wearing the shawl as a cardigan in a casual way, but it also makes a wonderful wrap for an evening on the beach. Since you start with an invisble cast on in the centre, most of the stitches are knit stitches. Except from occasional increase and decrease rounds, the biggest part of my Sandbank shawl is totally relaxing to knit due to all of the rounds in stockinette stitch – just like an island of calm.
For further information please visit my ravelry page. Happy knitting!

Abendroth

11. August 2014 at 14:14

Vor ein paar Wochen habe ich hier in Kiel Abendroth Porzellan entdeckt: Dort gibt es so viele hübsche handgemachte Kleinigkeiten, die ganz zart und filigran sind. Gerade so feine Dinge mag ich besonders gern in Verbindung mit der Struktur von Handgestricktem.

 

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Weil mir die Broschen so gut gefallen haben, habe ich eine für meine Schwester zum Geburtstag ausgesucht, quasi als Tuchnadel oder einfach als kleiner Akzent auf einem Strickstück. Fotografiert habe ich den Anstecker auf ihrem Mien Deern, das sie aus der seidig glänzenden Merino DK von DyeForYarn gestrickt hat.

 

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Abendroth Porzellan gibt es nicht nur im Ladengeschäft in Kiel, sondern auch bei Dawanda.

 

 A few weeks ago, I found Abendroth Porzellan here in Kiel: They have a lot of cute handmade things, that are both delicate and filigree. I really like combining the fine porcelain with the structure of something handknitted. Since I fell for the scarf pins, I chose one for my sister as a birthday gift – she can either wear it as a shawl pin or just accentuate the knitted fabric with it. I photographed the brooch on her Mien Deern shawl (beautiful silky and shimmering Merino Dk by DyeForYarn).

Abendroth Porzellan can not only be found at the brick and mortar store in Kiel, but also on Dawanda.

Mien Deern

22. Mai 2014 at 21:00

Manchmal, wenn der Wind ganz besonders stark weht, wünsche ich mir ein Tuch, das ganz dick und warm ist, aber gleichzeitig auch meine feminine Seite betont.

 

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„Mien Deern“, das ist Plattdeutsch und heißt „Mein Mädchen“. Und genauso ist auch mein neues Tuch: Leicht und verspielt, aber durch das dickere Garn auch ein bisschen rustikal.

 

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Das Besondere: Wird das Tuch um den Hals herumgelegt, fallen die Rüschen ganz von selbst so, wie sie sollen. Beim Entwerfen war mir wichtig, dass jede einzelne Rüsche gut definiert ist und sich auch nach mehrmaligem Tragen nicht einrollt.

 

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Mien Deern kommt übrigens ganz ohne schwierige Techniken aus und ist daher auch für Strickanfängerinnen gut geeignet. Weitere Informationen gibt es auf meiner ravelry-Seite. Viel Freude beim Stricken!

Ich mache übrigens eine kleine Rabattaktion: Wer meine neue Anleitung zusammen mit einer meiner anderen Anleitungen kauft, bekommt einen 30%-Rabatt auf die zweite Anleitung. Der Rabatt wird automatisch abgezogen, wenn beide Anleitungen in den Warenkorb gelegt werden. Die Aktion endet am 27. Mai.

 

Somestimes, when the wind is very strong, I wish for a shawl that is thick and warm but makes me look feminine as well. “Mien Deern” means “my girl” in Low German. This shawl is reminiscent of a „Deern“: It’s playful and easy, but due to the DK yarn a little bit rustic, too. When designing this shawl, I focussed on two things: I wanted to create a shawl with ruffles that are well defined and edges that don’t curl – even when being worn frequently. The special thing: If you put the shawl around your neck, all of the ruffles will drape the way they are supposed to be. By the way, there are no special techniques required to knit this shawl, it’s totally suitable for beginners as well. For further information please visit my ravelry page. Happy knitting!

Hannahs Nordnordwest

25. April 2014 at 13:59

Momentan arbeite ich intensiv an neuen Entwürfen, weshalb es bis zu den nächstigen fertigen Strickprojekten noch ein bisschen dauert. Aber ich möchte euch gern zeigen, was meine Schwester Ostermontag dabei hatte:

 

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Nordnordwest und Raku Regenbogen-Lace ergänzen sich perfekt – am liebsten hätte ich auch so ein Tuch!

 

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I’m busy designing right now and don’t have any new projects to show, but I would like to share what my sister brought on her Easter Monday visit:  Nordnordwest and „Raku Regenbogen“ lace are a perfect match – I love this shawl!

Steilküste 2

6. Januar 2014 at 23:00

Weil ich von meinem Papa im letzten Jahr häufiger gehört habe, dass er meine Anleitung Steilküste mag, hat er zu Weihnachten eine Steilküste bekommen – allerdings nicht in Cowl-Form, sondern als Schal.

 

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Bei der Farbwahl war ich mir anfangs ein wenig unsicher, aber dank familiärer Bestärkung habe ich mich dann doch für etwas ganz Farbenfrohes entschieden: Der Winter ist noch lang und da kann etwas so Leuchtendes und Fröhliches nur gut tun.

 

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Beim Betrachten der Fotos habe ich mich richtig gefreut, denn ich finde, dass das Muster in Wollmeise „Suzanne“ ganz toll wirkt. Für den Rand habe ich Wollmeise „Sabrina“ verwendet. Jetzt kann der Winter fast noch ein bisschen bleiben!

 

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In the past year my dad often said how much he liked  my Steilküste pattern: That’s why I made him a Steilküste for Christmas – but not shaped as a cowl, I knitted a scarf instead. At the beginning, I was a little bit uncertain about which colours to choose, but thanks to my family’s reassurance I went for something colourful: Winter will still be lasting for some time so something bright and vibrant might do good.

When having a look at the pictures I felt so happy about the colour choice, because I think Wollmeise „Suzanne“ really does justice to the pattern. For the edging, I used Wollmeise („Sabrina“) as well. Now winter may almost last a little bit longer!