Meermoment: Mein Januar

31. Januar 2015 at 14:27

In diesem Jahr möchte ich jeden Monat ein Bild zeigen, das ein bisschen von der Stimmung des jeweiligen Monats hier an der Küste erzählt.

Für den Januar ist dies ein „Strandmoment“: Aufgefallen ist mir der Meerkohl bei einem Spaziergang; mir gefiel, wie die getrockneten Beeren von der untergehenden Wintersonne angeleuchtet wurden.

 

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Mein Januar verlief ganz anders, als ich dachte: Ich hatte in meinen Weihnachtsferien einige Projekte fotografiert, die ich im Laufe des Monats zeigen wollte. Manchmal kommen die Dinge einfach ein bisschen anders… Dafür gibt es nächsten Monat also auf jeden Fall ein bisschen was zu sehen.
Zwischen all den Dingen habe ich doch etwas geschafft, über das ich mich sehr freue: Meine Website ist nun zweisprachig. Lange wollte ich das schon angehen – nachdem ich einfach losgelegt habe, war es dann viel einfacher, als ich gedacht hätte! Es ist noch nicht perfekt und auch noch nicht ganz fertig, aber es geht voran. Auch wenn ich im Januar so gut wie keine Zeit zum Stricken hatte, habe ich bei meinem geplanten Kate Davies-Pullover immerhin die untere Musterkante fertiggestellt – mehr dazu im Februar!

Segel 2

23. Januar 2015 at 12:54

Dieses Segel habe ich zu Weihnachten geschenkt bekommen. Gestrickte Geschenke sind etwas ganz Besonderes für mich, weil ich häufig keine Zeit habe, selbst etwas für mich zu machen.

 

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Ich finde die Idee, anstelle eines Farbverlaufssets drei unterschiedliche Stränge zu nehmen, sehr schön – ich mag es sehr, wie anders das Tuch dadurch wirkt! Die Farben sind ein bisschen weitläufiger ineinander übergeblendet, so dass die Farbübergänge nicht so hart sind. Sie passen total gut zu dem, was ich im Alltag gerne trage.

 

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Beim Durchsehen der Fotos ist mir aufgefallen, dass es noch so viel mehr Tragemöglichkeiten gibt, die mir gefallen… Deshalb habe ich mir gleich auf meine To-Do-Liste geschrieben, dass ich irgendwann in der nächsten Zeit, wenn jemand da ist, der mich fotografieren kann, gerne noch einen Post darüber schreiben möchte, wie unterschiedlich und vielfältig das Tuch getragen werden kann.

 

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Vor ein paar Tagen habe ich mich dabei ertappt, wie ich das Tuch ordentlich zusammengefaltet und auf meinen Stapel mit den gestrickten Sachen, die „für gut“ sind, gelegt habe. So geht mir das immer mit Dingen, die mit so viel Liebe gemacht wurden. Ich freue mich so sehr darüber, dass ich das Bedürfnis habe, diese schönen und besonderen Sachen zu schonen. „Schonen“ bedeutet dann aber leider auch, dass ich sie nur ganz selten trage, weil sie, wenn sie einmal in der Kiste mit den „guten Sachen“ gelandet sind, mir für die meisten Anlässe  auch wirklich zu schade sind. Weil meine Schwester auch zu den Menschen gehört, die die Dinge, die ich ihr gestrickt habe, schont, und ich mir wünsche, dass sie sie häufiger trägt – schließlich kann ich jederzeit einen Ersatz stricken -, habe ich beschlossen, dass ich mit gutem Beispiel vorangehe: Mein Segel wird ein „Für-jeden-Tag“-Tuch.

 

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Die Wolle ist übrigens ganz weich, das liegt bestimmt an der Kombination aus Seide und Wolle. Drei ganze Stränge DyeForYarn Merino/Silk Fingering (Fading Bad Dream, Boiling Cacao, Nocturnal Maelstrom) wurden verstrickt, für mich ist die Größe perfekt: Ich kann mich ganz wunderbar darin einkuscheln und vor allem beim täglichen Fahrradfahren ist mein Hals schön warm.

Alles beim Alten

1. Januar 2015 at 22:59

Nachdem sich das alte Jahr, das viele schöne aber auch sehr anstrengende Tage für mich bereithielt, gestern ganz leise verabschiedet hat, blicke ich erwartungsvoll und hoffnungsfroh in das neue. Pläne und Wünsche? Dass alles, was ist, bleibt. Ich fand, 2014 war ein schönes Jahr. Zwar kein lautes, pompöses, sondern eher geprägt von stiller Freude über all die Dinge, die passiert sind. Aber auf jeden Fall ein Jahr, das ich in guter Erinnerung behalten werde.

 

Winterlicher Strandspaziergang im Sonnenuntergang, Flügge auf Fehmarn

 

Mit dem Jahreswechsel ist noch etwas passiert, das uns alle in der nächsten Zeit wohl beschäftigen wird: In den letzten Wochen wurde in der Strickgemeinschaft viel über die neue Sonderregelung der EU diskutiert, nach der der Leistungsort bei auf elektronischem Weg erbrachten Dienstleistungen in dem EU-Staat liegt, in dem der Leistungsempfänger, das sind diejenigen, die die Anleitung kaufen, wohnt, und nicht mehr wie bisher da, wo der leistende Unternehmer wohnt, also in meinem Fall Deutschland. Im Hinblick auf die zu entrichtenden Steuern hat das, wenn man bedenkt, dass ich meine Anleitungen nicht nur in Deutschland verkaufe, einige Brisanz. (Weitere Informationen hierzu: Bundeszentralamt für Steuern, Petition an die EU, Kleinunternehmer von der Regelung auszunehmen)

Einige Designer sind als Konsequenz zu loveknitting umgezogen, dort wird versprochen, die Steuern zu berechnen und entsprechend abzuführen, so dass man sich selbst keine Gedanken mehr darüber machen muss. Das hat allerdings auch seinen Preis.

Mir hat die Thematik auch einiges an Kopfzerbrechen beschert, und eine Vorweihnachtszeit, die nicht ganz so entspannt war, wie sie hätte sein können. Aber nach einigen Recherchen und Rückfragen habe ich eine Entscheidung gefällt und kann euch versichern: Alles bleibt beim Alten, für euch ändert sich vorerst, also zumindest in den nächsten drei Monaten, nichts (Verkäufe weiterhin ganz bequem über ravelry, stabile Preise, kein Aufschlag der Steuern auf in andere EU-Länder verkaufte Anleitungen). Für mich schon – aber das ist eine ganz andere Geschichte.

 

Winterlicher Dorfteich Kopendorf auf Fehmarn

 

Ich wünsche euch allen ein fröhliches und buntes neues Jahr mit vielen schönen Projekten!

(Die Fotos sind übrigens auf einem Spaziergang zwischen den Jahren entstanden.)